Wir Frauen sind toll – aber manchmal eben auch nicht
Einige Gedanken zum Jahresausklang
Vor einigen Jahren habe ich mich den OHV Netzwerkerinnen in Oranienburg angeschlossen.
Warum ich mich dazu entschieden habe?
Hier treffe ich auf selbständige Frauen aus den unterschiedlichsten Branchen, denen ihr Business wichtig ist. Es sind starke Frauen, die Kinder, Ehemänner, Eltern haben, das Familienleben managen und sich ihre Selbständigkeit täglich neu erkämpfen.
Hier ist der Ort für einen vielseitigen Austausch, der so essentiell ist.
Gerade in der Corona-Zeit, als einige von uns ihr Gewerk nicht oder nur begrenzt ausführen konnten, war das gegenseitige Zuhören, das Verstehen und Halt-Geben ein Garant für weitere Zuversicht, Stärke und Durchhaltevermögen.
Hier im Netzwerk erlebe ich, was wir Frauen besonders gut können.
Wenn wir wollen,
wenn wir über ein starkes Rückgrat verfügen,
wenn wir mutig mitten im Leben stehen.
Und wenn wir uns jeden Morgen den Blick in den Spiegel erlauben, uns so zu sehen, wie wir sind. Ja zu dem sagen zu können, was uns ausmacht. Ganz einfach und ungeschminkt.
Und manchmal an anderen Orten kann es auch ganz anders sein…
In meiner täglichen Arbeit mit meinen Klienten erfahre ich immer wieder davon, wie diese unsere Vorzüge dazu benutzt werden, um bewusst zu schaden. Wenn sie zum Beispiel von weiblichen Vorgesetzten dazu eingesetzt werden, Frauen klein zu halten, Willkür walten zu lassen, Steine in den Weg zu legen und das Leben zu erschweren.
Frei nach dem Motto „Da musste ich schließlich auch durch. Mir hat auch keiner geholfen. Ich habe mir das alles allein erkämpfen müssen.“
Hier wurde nie gelernt, die zuvor (sicher auch benötigten) ausgefahrenen Ellenbogen wieder einzufahren, nämlich dann, als es nicht mehr nötig war.
Ich spreche hier von Schikanen gegenüber völlig erschöpften überforderten jungen Müttern, gestandenen Frauen, die neben der Berufstätigkeit ihre älteren Angehörigen versorgen oder von langjährig berufstätigen Frauen, die angeblich nicht mehr mithalten können, nicht dem Zeitgeist entsprechen (…wie sollte der denn sein???) und – nicht akzeptiert mit ihren Erfahrungen, in ihrem Sein – in die Rolle der lästigen Außenseiterinnen gedrängt werden.
Verzweiflung, Fassungslosigkeit, Ohnmacht, Traurigkeit, Zerrissenheit und Wut als Ausdruck ihrer Gefühlswelt.
Und da stellen sich mir Fragen wie…
Was bringt Frauen dazu, zielgenau auf Schwachpunkte zu drücken und ihrem Gegenüber Härte zu zeigen?
Ist es die Befürchtung davor, als verstehende Person nicht akzeptiert zu werden? Weichheit als Schwäche zu deuten? Ist es die Angst vor der Konkurrenz, dem Verlust des eigenen Erreichten?
Warum fällt es schwer, Erfolg einfach zu gönnen oder besser vom eigenen Erfolg abzugeben?
Stolz zu empfinden, wenn „Frau“ es geschafft hat. Und selbst die Weichen dafür zu stellen, dass andere Frauen es leichter, besser haben können.
Freude am gemeinsamen Wachsen von uns Frauen zum Ausdruck bringen.
Liebe Frauen, lasst uns sensibler und bewusster mit unseren Stärken umgehen. Lasst uns aufeinander achten. Lasst uns Vorbild sein.
Als kleiner Nachtrag sei hier noch erwähnt, dass unsere Schwiegertochter sich in Ihrer Firma mit einer kreativen und intelligenten Bewerbung durchgesetzt hat, an einem Programm teilzunehmen, welches mit einem 18 – monatigen Aufenthalt in Japan verbunden ist. Ein tolles Weihnachtsgeschenk.
Wir alle, die ganze Familie, sind superstolz.
Ramona Bannert ist Peter Hess® Klangtherapeutin. Sie bildet auch in der Peter Hess® Klangmassage aus und ist eine der Regionalleiterinnen des PHI in Berlin /Brandenburg. Sie arbeitet mit vielfältigen Entspannungsmethoden, wie z.B. Qi Gong, Tai Chi, PMR, AT und insbesondere den Peter Hess Klangmethoden in eigener Praxis und vor Ort..
Mehr Informationen unter www.ramona-bannert.de.