Gesunde Füße mit Spiraldynamik®

Beständig tragen uns unsere Füße Schritt für Schritt ein Leben lang. Das Anforderungsprofil an die Motorik ist gewaltig: Gleichgewicht, Stoßdämpfung, Leichtfüßigkeit und Standfestigkeit.

Früher waren wir auf Wanderschaft – die Füße sind gebaut für das Laufen auf weichem Waldboden.

Heute besteht unser Alltag überwiegend aus Sitzen. Die Füße befinden sich in Schuhen, die oft nicht der angeborenen Abrollbewegung entsprechen.

Die Fußmuskeln verkümmern und es kommt zu chronischen Fehlbelastungen. Diese bleiben über längere Zeit unbemerkt — der Körper ist Meister im Verdrängen — bis uns Schmerzen melden, dass etwas nicht stimmt.

Hühneraugen und Schwielen zeigen die Stellen der ungünstigen Belastung an und sollten ernst genommen werden. Später kommt es zu knöchernen Veränderungen wie Hallux valgus, Spreizfuß oder Fersensporn.

Mit Übungen der Spiraldynamik® ist es möglich, diese Formveränderung zu beheben oder die weitere Fehlentwicklung abzubremsen.

Jeder kann Verantwortung für sein Wohlbefinden übernehmen: je früher desto präventiver – je später desto therapeutischer.

Das Ziel ist die Veränderung der Bewegungsgewohnheiten.

Was ist dazu notwendig?

Um eine anatomisch vorteilhafte Koordination unserer Füße zu erreichen, ist es sinnvoll, die eigene Fußfehlstellung zu kennen. Desweiteren bedarf es einer klaren Übungsanweisung (idealerweise durch eine Fachkraft der Spiraldynamik®). Und schließlich geht nichts ohne Motivation, über einen längeren Zeitraum zu trainieren. Wichtig und effizient ist es, die neu gelernte Bewegungskoordination regelmäßig im Alltag anzuwenden.

Der Trick mit der Spirale

Die Spiraldynamik® ist ein anatomisch begründetes Konzept der menschlichen Bewegung. Dazu wurde die Biomechanik des Bewegungsapparates genau analysiert und eine Gebrauchsanweisung für den Körper entwickelt.

Entscheidend für das Spiralprinzip am Fuß sind die Drehrichtungen: Die Ferse dreht nach außen, der Vorfuß dreht nach innen. Die Ferse steht dabei im Lot und der Großzehenballen hat Bodenkontakt.

Einige häufige Fehlstellungen der Füße

Knick-Senkfuß

Oft ist ein Knickfuß verantwortlich für eine Fußfehlbelastung. Dabei knickt die Ferse nach innen, das Längsgewölbe sinkt ein. Das hat Auswirkung auf den Fuß, das Knie und den gesamten Körper.

Großzehe auf Abwegen (Hallux valgus)

Der große Zeh zeigt nicht mehr nach vorn, sondern zu den anderen Zehen. Häufig ist das Zehengrundgelenk auf Grund der falschen Belastung verdickt und im weiteren Verlauf schmerzhaft entzündet.

Spreizfuß

Der Vorfuß ist deutlich abgeflacht, die Mittelfußknochen stehen auseinander und der Vorfuß wird breiter. Oft entstehen beim Spreizfuß Hühneraugen in der Mitte des Quergewölbes.

Eine einfache Übung für die Füße

Setzen Sie sich auf einen Stuhl, die Füße hüftbreit aufgestellt. Die Zehen zeigen nach vorn.

Nehmen Sie ihre Ferse wahr und knicken Sie nach innen und nach außen.

Was passiert dabei mit den Füßen und mit den Knien?

Richten Sie dann Ihre Ferse auf, so dass das Fersenbein geradesteht (die Achillessehne zeigt senkrecht zum Boden). Meist richtet sich dabei schon das Längsgewölbe auf.

Schicken Sie Ihre Wahrnehmung zum Vorfuß.

Versuchen Sie die Zehen lang auf den Boden zu legen, der große Zeh zeigt nach vorn.

Stellen Sie sich eine Verschraubung von der Außenkante der Ferse bis zum Großzehengrundgelenk vor.

Quelle: Physiotools

Die aufgerichtete Ferse in Kombination mit der Verschraubung des Fußes bis zum Großzehenballen führt zu einem gleichmäßig belasteten Fuß. Probieren Sie dies auch im Stehen aus. Sie erhalten eine bessere Standposition für den gesamten Körper.

Ramona Bruchmüller ist Dipl. Sportwissenschaftlerin und Fachkraft der Spiraldynamik®(Diplom intermediate).

Sie gibt Kurse zum Thema „Gesunde Füße mit Spiraldynamik®“ und bietet Einzeltraining mit dem Konzept der Spiraldynamik® an.

Sie ist Rückenschullehrerin und bietet Präventionskurse an.

Es ist ihr ein wichtiges Anliegen, gesunde Bewegung in den Alltag der Menschen zu bringen.

Mehr Informationen unter www.das-bewegungskonzept.de.

Ramona Bruchmüller
Ramona Bruchmüller, Sporttherapeutin

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