Blüten – eine Wohltat für unser Befinden

Die Bedeutung von Pflanzenfarbstoffen für Pflanze und Mensch

Ich fühle mich wohl

Die Farbstoffe der Pflanzen, auch Flavonoide genannt, gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie stärken unser Immunsystem und unseren Kreislauf. Genau diese Stärkung brauche ich täglich für mich. Mit wilden Kräutern und Blüten ergänze ich Salate, Sommergetränke und Antipasti. Ein zusätzlicher Blick in den Garten bringt mein Tagesgefühl in eine Stimmungshoch. Ein bepflanzter Balkon, ein Stadtbaum oder eine Zimmerpflanze sind ein grüner Augenschmaus und bieten dir in Minutenschnelle den Ausgleich zum Blick auf den Bildschirm. Auf dich wartet zu jeder Zeit dein Lieblingspark um die Ecke für eine entspannte Auszeit, eine Wohltat für deine Psyche.

Das Auge isst mit

Das Sprichwort stammt aus einer Zeit, als man die Butter mit Löwenzahnblüten oder den Blüten der Sumpfdotterblume gelb färbte. Im Mittelalter glaubte man, dass der Farbe eine Kraft innewohne. So wurde mit der giftigen violetten Kermesbeere der Landwein dunkelrot eingefärbt. Mit Pilzen erreicht man ein Silber oder Gold zum Einfärben der Speisen.

Heute werden nur noch süße Desserts, Zucker, Salz oder Nudeln eingefärbt.

Die Auswahl an Pflanzenfarben ist vielfältig, denn die Farbstoffe befinden sich in allen Pflanzenteilen von der Blüte bis zur Wurzel. Für unser Auge sichtbar erscheinen die Blüten in den Farben weiß, hellgelb, gelb, orange, rot, blau und violett.

Farbstoffe erfüllen für die Pflanzen unterschiedliche Funktionen. Die Hauptaufgabe ist das Anlocken der Bestäuber. In den oberirdischen Pflanzenteilen übernehmen sie den UV-Schutz bei zu intensiver Sonneneinstrahlung und in der empfindlichen Blattwachstumsphase. Außerdem können die Farbstoffe den Befall von Insekten, Viren und Bakterien abwehren.

Forschung aktuell

Die Flavonoide sind als sekundäre Pflanzenstoffe in allen Pflanzen vorhanden. Sie befinden sich in allen Pflanzenteilen, hauptsächlich in den Blüten. Das entdeckte der ungarisch-US-amerikanische Forscher Albert Szent-Györgyi von Nagyrapolt in den 1930er Jahren und bekam dafür den Nobelpreis. In der Ernährungswissenschaft sind mittlerweise mehrere Tausend Verbindungen von sekundären Pflanzenstoffen bekannt. Sie sind ein wirksamer Schutz gegen freie Radikale, wirken entzündungshemmend, gefäßstärkend oder wirken auf den weiblichen Hormonhaushalt ein. Sie befinden sich in hoher Konzentration in oder unter der Schale von Obst und Gemüse und vor allem in Wildfrüchten und Wildgemüse.

Frisches und Wildes auf den Teller

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Blüten in unsere Mahlzeiten zu integrieren. Hier nur ein paar Beispiele:

Blütenbutter. Bild: Manuela Röhken
  • Sommerkartoffelsalat mit Spitzwegerich, Sauerampfer und Malvenblüten
  • Blütenbutter mit Lavendel, Zitrone und Ringelblume
  • Grüne Gurke-Melonen-Salat mit Zitronenmelisse mit Feta
  • Panna Cotta mit Rosenblüten

Probiere einfach alles aus, was dir schmeckt.

Das wichtigste zum Schluss: Iss nur das, was du sicher kennst.

Buche mich gerne zum gemeinsamen Kräuterspaziergang mit anschließendem Kochen in meinem großen Garten oder bei dir.

Auf Wiedersehen wünscht uns allen

Kräuterpädagogin Manuela Röhken

Manuela Röhken ist Kräuterpädagogin und Fachberaterin zur Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen.

Ganzjährig gibt sie Workshops und veranstaltet Kräuterspaziergänge.

Wenn sie nicht gerade Wildkräuter sammelt, organisiert sie Ausstellungen und Veranstaltungen in der Kunstkate in Kraatz.

Beiträge von Manuela Röhken:

Manuela Röhken, Kräuterpädagogin

https://naturkunstwerk.roehken.de

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